Darum steigt der Bitcoin-Kurs nun wieder an

Der Bitcoin ist für seine starken Kursschwankungen bekannt. Mal liegt die Kurve am Boden, dann schießt sie wieder hoch, knackt eine Rekordmarke nach der nächsten, um anschließend wieder abzuflachen und manchmal sogar fast ins Nirwana zu verschwinden. Aktuell ist Aufwind angesagt, dafür gibt es drei handfeste Gründe. Aus ihnen lässt sich ungefähr ablesen, ob die Kurserholung Bestand hat und der Bitcoin sich weiter fest etabliert.

Auf Rekordhoch und Absturz folgt Erholung

Trotz der derzeitigen Kurserholung ist der Bitcoin im Moment weit von seinem Rekordhoch entfernt. Kurze Rückblende: Im Februar 2021 stieg die Kryptowährung auf über 50.000 US-Dollar, im November knackte sie dann die 68.000-Dollar-Marke. Damals verorteten viele Medien die Gründe für den Kursanstieg in der positiven Grundstimmung am Aktienmarkt. Jetzt, im Februar 2022, sind wir wieder bei vergleichsweise zahmen 44.000 Dollar angelangt, doch der Aufwärtstrend ist klar ersichtlich. Die Zinswende in den USA, die dem Kurs einen Dämpfer verpasste, scheint nun ihren Schrecken etwas verloren zu haben. Letzte Woche lag das Kursplus bei fast 18 Prozent.

Der Ripple Coin erlebt ebenfalls einen Höhenflug

Der Ripple-Coin XRP legt sogar noch eine etwas bessere Performance hin, sein Kurs ging innerhalb von sechs Tagen um beinahe 22 Prozent nach oben. Dieser Coin dient den Banken derzeit als globale Wechselstube für Überweisungen. Auch die Rechtsstreitigkeiten mit der US-Börsenaufsicht SEC neigen sich für die digitale Münze in eine gute Richtung, die Anleger reagieren mit Optimismus. Aber was steckt nun hinter der Kurserholung des Bitcoins?

1. Neue Investoren und Bezahlmöglichkeiten

Die Bitcoin-Anleger beobachten, dass sich verstärkt institutionelle Investoren mit der digitalen Währung eindecken. Zum Beispiel kaufte der amerikanische Softwarehersteller Microstrategy gerade erst intensiv Bitcoins ein; die investierte Summe: 25 Millionen Dollar für 660 Münzen. Nicht nur das, es gibt auch immer mehr Bezahlmöglichkeiten für die weltweit beliebteste Blockchain. PayPal bietet seit einiger Zeit in den USA die Möglichkeit, das Guthaben mit Bitcoin zu bestücken.

Auch gehört der Bitcoin bei einigen Online Casinos zu den regulären Zahlungsmitteln. Einen Überblick über die Optionen im Spielbankbereich bietet die Seite casinos.de, die sämtliche seriöse Bitcoin-Casinos tabellarisch sammelt und anhand ihrer wichtigsten Eigenschaften präsentiert. Dazu liefert das Portal vielfältige Informationen über die bekannte Kryptowährung und deren Transfer. So haben User eine universelle Datenquelle, um ihre Entscheidung für ein bestimmtes Casino zu untermauern.

Microsoft ist ebenfalls in den Krypto-Geldkreislauf eingestiegen: Einige Services, wie zum Beispiel Skype und Xbox Live sind online per Bitcoin bezahlbar, dies allerdings schon seit 2014. Zwischendurch gab es aus Sicherheitsgründen eine Pause. Und weil mit dem ersten Bitcoin-Kauf eine Pizza ihren Besitzer wechselte, erscheint es absolut folgerichtig, dass Lieferando ebenfalls die Blockchain akzeptiert.

2. Kurserholung bei den Tech-Unternehmen

Daneben findet gerade eine massive Kurserholung bei den großen Tech-Konzernen wie Apple, Microsoft, Amazon und Google statt. Meta, Inhaber von Facebook, ist davon allerdings ausgeschlossen, hier weist der Trend deutlich nach unten. Die Anleger haben insgesamt wieder mehr Vertrauen, die schon erwähnten Zinserhöhungen in den USA konnten sie offensichtlich gut verdauen. Apple, Microsoft und Alphabet erweisen sich derzeit als besonders profitabel, sie setzen sich vom Technologie-Index Nasdaq deutlich nach oben ab. Das zieht eine Marktberuhigung nach sich, die sich automatisch auf den Bitcoin auswirkt, zumal die Tech-Branche sich teilweise schon mit den Kryptos verflochten sind.

3. Short-Squeeze unterstützt den Aufwärtstrend

Ein Short-Squeeze ist eine Angebotsknappheit auf dem Finanzmarkt, sie entsteht durch eine große Anzahl von Leerverkäufen. Die daraus resultierenden offenen Positionen benötigen im Folgenden eine Glattstellung, und das geschieht, indem die Anleger die entsprechenden Aktien oder andere Werte zurückkaufen. In diesem Fall haben Investoren nach dem Kursabsturz des Bitcoins auf einen fortlaufenden Crash gewettet. Doch statt einer weiter sinkenden, sehen wir nun eine steigende Kurve. Auch hier müssen die Anleger ihre Short-Positionen nun glattstellen und kaufen deshalb Bitcoins zurück. Im Grunde haben wir es also hier mit einer eher technischen Unterstützung des Aufwärtstrends zu tun, die jedoch relativ starke Auswirkungen entfaltet.

Photo by geralt (Author), Pixabay Licence (Licence)

Ob die Rally anhält oder nicht, kann niemand seriös vorhersagen. Die Zeichen stehen jedoch für den Bitcoin gut, die allgemeine Akzeptanz erhöht sich von Monat zu Monat, längst sind nicht mehr nur digitale Nerds involviert. Beinahe jeder hat wenigstens schon einmal etwas von der berühmten Kryptowährung gehört, auch wenn die meisten Normalbürger noch nicht über eine eigene digitale Wallet verfügen. Was nicht ist, kann aber noch werden, insofern stehen alle Ampeln auf Grün!

Haftungsausschluss: Dieser Artikel sollte nicht als Anlageberatung verstanden werden und ist nicht dazu bestimmt, diese anzubieten. Die Kryptozeitung und ihre verbundenen Unternehmen, Mitarbeiter, Schriftsteller und Subunternehmer sind Krypto-Währungsinvestoren und haben von Zeit zu Zeit möglicherweise Anteile an einigen der von ihnen abgedeckten Münzen oder Token. Bitte führen Sie Ihre eigene gründliche Recherche durch, bevor Sie in eine Kryptowährung investieren.

Philipp Traugott
Philipp Traugott

Philipp ist ein Kryptowährungs- und Blockchainbefürwörter, dessen Erfahrung Aufsichtsfunktionen bei hochkarätigen Marketingfirmen umfasst. Er ist besonders an der Wirkung dezentraler Technologien auf die gesellschaftliche Entwicklung interessiert.

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