Modulare Kryptowährungen als großer Trend 2023?

Kryptowährungen haben sich seit ihrer Entwicklung vor fast 15 Jahren enorm verändert. Über die Jahre gab es immer wieder einige Hürden, die überwunden werden mussten. Was bis heute noch als Problem gilt, ist die begrenzte Dezentralisierung, die eigentlich von Anfang an als größter Pluspunkt der Blockchain präsentiert wurde. Zwar werden Kryptowährungen grundsätzlich dezentralisiert verwaltet, möchte man jedoch z. B. mit Bitcoin in eine andere Kryptowährung investieren, geschieht dies über zentralisierte Börsen.

Diese fehlende Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Blockchains könnte nun jedoch durch modulare Kryptowährungen gelöst werden. Erfahren Kryptowährungen dadurch 2023 wieder einen Aufwind?

Die Dezentralisierung der Blockchain

Als Kryptowährungen erstmals ins Leben gerufen wurden, war ein wichtiger Gedanke dahinter, dezentrale Währungssysteme zu erschaffen.

Fiat-Währungen wie der Euro werden von der Europäischen Zentralbank ausgegeben und damit zentral verwaltet. Um verschiedenste Finanzdienstleistungen nutzen zu können, müssen Menschen außerdem Bankkonten eröffnen und ihr Geld über diese Institutionen betreuen lassen. Diese zentralisierten Stellen entscheiden über Transaktionsgebühren, können Konten sperren, die Dauer einer Transaktion festlegen, Zinsen steuern und vieles mehr.

Die Wichtigkeit dezentralisierter Zahlungsmöglichkeiten ist damit immer größer geworden. Bei der Blockchain bedeutet Dezentralisierung, dass diese nicht nur auf einem Server, sondern auf einer Vielzahl von Geräten gespeichert wird. Es gibt dabei keine regulierende Instanz an einer zentralen Stelle. 

Problematik der Dezentralisierung

Wer Kryptowährungen handeln möchte, greift dazu meist auf Krypto-Börsen zurück. Obwohl die meisten Kryptowährungen dezentralisiert sind, sind die Börsen selbst eine zentralisierte Anlaufstelle. Transaktionen innerhalb derselben Blockchain sind auch ohne solche Börsen möglich, wer jedoch von einer in die andere Kryptowährung wechseln möchte, benötigt genau solche Handelsplattformen.

Online Börsen haben oftmals gute Konditionen und bieten Handelsoptionen, die mit wenigen Klicks genutzt werden können. Damit sind sie zwar praktisch, die Vorteile der Dezentralisierung gehen hier jedoch teilweise verloren. Nun könnten modulare Blockchains eine Lösung für das Problem bieten.

Modulare Blockchain als Finanztrend

Die meisten bisher erschienenen Kryptowährungen werden als monolithische Blockchains bezeichnet. Sie vereinen verschiedene Kernaufgaben, darunter Datenverfügbarkeit, Konsensus und Transaktionen. Modulare Blockchains würden diese Aufgaben jedoch verschiedenen Modulen zuweisen, die getrennt ablaufen. Diese können Interoperabilitätsprotokolle benutzen, mit denen die Verwendung modularer Blockchains ermöglicht wird. Damit könnte es in Zukunft deutlich einfacher werden, dass Blockchains untereinander interagieren. Natürlich haben beide Prinzipien ihre Vor- und Nachteile.

Für monolithische Blockchains gibt es bei der Entwicklung deutlich mehr Erfahrungswerte, weshalb sie derzeit schneller bereitgestellt werden können. Auch die Wartung einer solchen Blockchain ist heute einfach und günstig. Durch ihre hohe Inflexibilität ist es jedoch schwieriger, Fehler auszumerzen und Verbesserungen bereitzustellen. Viele Transaktionen bedeuten außerdem ein exponentielles Wachstum, wodurch die Skalierbarkeit beschränkt ist. Da bei der modularen Blockchain Transaktionen nur auf einer gewissen Ebene stattfinden, ist die Skalierbarkeit deutlich besser. Einzelne Module können unabhängig voneinander abgeändert werden, sodass eine höhere Flexibilität besteht. Es können auch problemlos neue Module hinzugefügt werden, ohne das bestehende System zu stören.

Für Benutzer könnte die Nutzung solcher Blockchains allerdings im ersten Moment komplex erscheinen und damit zu Komplikationen führen. Einige Beispiele für modulare Blockchains gibt es bereits, darunter Cosmos, Fuel und Celestia. Ob sie die Zukunft der Kryptos einläuten werden, bleibt noch abzuwarten!

Modulare Kryptowährungen sind derzeit noch relativ selten. Trotzdem gelten sie unter einigen Experten bereits als die Zukunft der Blockchain, da sie das Problem der fehlenden Interoperabilität lösen könnten. Außerdem bringt die neue Programmierung in verschiedenen Modulen zahlreiche weitere Vorteile.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel sollte nicht als Anlageberatung verstanden werden und ist nicht dazu bestimmt, diese anzubieten. Die Kryptozeitung und ihre verbundenen Unternehmen, Mitarbeiter, Schriftsteller und Subunternehmer sind Krypto-Währungsinvestoren und haben von Zeit zu Zeit möglicherweise Anteile an einigen der von ihnen abgedeckten Münzen oder Token. Bitte führen Sie Ihre eigene gründliche Recherche durch, bevor Sie in eine Kryptowährung investieren.

Felix Küster
Felix Küster

Felix Kuester arbeitet als Analyst und Content-Manager für Kryptozeitung und ist spezialisiert auf Chartanalyse und Blockchain-Technologie. Der Physiker verfügt über mehrjährige Berufserfahrung als Projektleiter und Technologieberater. Felix ist seit vielen Jahren nicht nur von der technologischen Dimension der Krypto-Währungen begeistert, sondern auch von der dahinter stehenden sozioökonomischen Vision.

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