Gold oder Bitcoin – womit lässt sich das Portfolio absichern?

Gold galt lange als einzig wahre Wertanlage, wenn es darum ging, sich gegen unsichere Zeiten abzusichern. Mit der Etablierung der Kryptowährungen stellt sich nun jedoch die Frage, ob dieser Zweck nicht auch beispielsweise mit dem Bitcoin erfüllt werden könnte.

Als Investor ist es durchaus üblich, neben riskanteren Wertanlagen auch Anlagen zur Sicherung im Portfolio zu halten. Traditionell werden hierfür gerne Gold bzw. dahin gehende Rohstoff-ETFs genutzt. Grundsätzlich ließ sich demnach in der Vergangenheit schon oft beobachten, dass in unsicheren Zeiten viele Anleger die Flucht in einen sicheren Hafen suchten – und dieser war oft die Goldanlage.

Im Falle von generellen Abverkäufen haben Investoren somit die Chance, dieses Gewicht in ihrem Portfolio etwas abzufedern. Gleichzeitig sind in grundsätzlich guten Aktienzeiten die potenziellen Renditen von Gold und anderen herkömmlichen sichereren Wertanlagen verhältnismäßig gering.

Der Bitcoin

Mit dem Start in 2009 schaffte es der Bitcoin vorerst nicht, die breite Masse zu überzeugen. Stattdessen interessierten sich nur einige wenige Enthusiasten für die digitale Währung und ihr zugrunde liegendes dezentrales Konzept. Vor einigen Jahren fand ein regelrechter Umbruch statt und verhalft der Kryptowährung, ungeahnte Kurshöhen zu erreichen. Mittlerweile existieren diverse Kryptowährungsarten mit dem Bitcoin als großen Vorreiter. BitiQ zeigt sich im Zuge dessen als Anbieter, welcher von vielen Anlegern zur Investition in Kryptowährungen herangezogen wird.

Im Zuge der COVID-19-Pandemie konnten Bitcoin-Anhänger 2020 beobachten, wie internationale Wirtschaften heruntergefahren worden sind. Im Gegensatz zu den Aktien, die oftmals das emotionale Abbildung der Wirtschaft direkt abbilden, verlor der Bitcoin nicht derartig an Wert. Aufgrund dieser Entwicklungen fanden auch institutionelle Investoren früher oder später den Anschluss beim Kryptogeld als neue Anlagemöglichkeit. Im April 2021 erreicht der Bitcoin einen Preis von 61.000 US-Dollar – ein echtes Kurswunder. 

Gold

Die Goldanlage wird bereits seit langer Zeit als Sicherungsmittel herangezogen. Aufgrund dessen flüchten viele Anleger in ungewissen Zeiten in sicherere Häfen, wozu unter anderem auch die Goldvermögensanlage gehört.

Auch im Rahmen der COVID-19-Pandemie konnte Gold Kursverbesserungen feststellen. Von rund 1.300 US-Dollar Ende 2019 bis 2.100 US-Dollar Mitte 2021 wurde somit auch beim Gold ein historischer guter Kursverlauf hingelegt. Mit dem Wieder-Eintritt der internationalen Wirtschaften verringerte sich wiederum der Goldkurs – das Kursniveau verblieb jedoch höher als vor dem Pandemiestart.

Grundsätzliche Unterschiede zwischen Gold und Bitcoin

Zwischen dem Bitcoin und Gold existieren verschiedene grundlegende Unterschiede, welche Investoren bekannt sein sollten. Im Sinne der Regulierung kann somit festgestellt werden, dass Gold in den allermeisten Fällen einigen Bedingungen unterliegt. Der Bitcoin wiederum wird von Nation zu Nation sehr unterschiedlich behandelt. Insbesondere weiter eingehende Verbote könnten der Kryptowährung schwer zusetzen. Diese Gefahr sollte in jedem Fall von Investoren beachtet werden, da beispielsweise direkte Handelsverbote dazu führen können, dass die Kryptowährungskurse schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.

Im Rahmen der Volatilität können weitere große Unterschiede gefunden werden. Während Gold im Normalfall mit vergleichsweise sicheren Kursveränderungen auftritt, ist beim Bitcoin tagtäglich ein echtes Kursfeuerwerk zu finden. Gar zweistellige Kursveränderungen sind bei den Kryptowährungen auf Tages- oder Wochen-Basis keine Ungewöhnlichkeit. Dies stellt insbesondere für diejenigen Investoren eine Gefahr dar, die bei schnellen Kursverlusten schnell unruhig werden und zu Panikverkäufen neigen.

Abseits dessen sind noch weitere Unterschiede zu beachten, die an dieser Stelle jedoch nicht weiter beleuchtet werden. Angehenden Investoren sei es deshalb anzuraten, sich beispielsweise auch zu Themen wie „Nutzen“ und „Liquidität“ bei Gold und Bitcoin zu informieren.

Nicht jeder Investorentyp passt zum Bitcoin

Mit dem Blick auf die Volatilität müssen Investoren sich intensiv damit auseinandersetzen, welche potenziellen Risiken sie einzugehen bereit sind. Der Bitcoin ist noch ein sehr junger Mitspieler. Zwar konnte sich die Kryptowährung im Rahmen der COVID-19-Pandemie zwischenzeitlich als echte Gold-Alternative herausstellen, doch bleibt abzuwarten, ob sich dieser Verlauf auch für kommende schlechte Aktienzeiten etabliert. Gold hingegen ist vergleichsweise sicher interpretierbar und vorhersehbar. Selbstverständlich lässt sich auch bei dem Wertmetall kein eindeutiges Prognosen-Muster erstellen, doch sind die Gefahren und Chancen im Vergleich zum Bitcoin wesentlich besser einschätzbar.

Gehören Sie zum Investorentyp, der Interesse hat, an neuen Technologien sowie Innovationen und auch bereit ist, für diesen Willen einen potenziellen Preis der Ungewissheit zu zahlen, kann Bitcoin eine echte Alternative für Sie darstellen. Neigen Sie dagegen eher zur Nervosität bei hohen Kursschwankungen und zu unruhigen Nächten, wenn das hauseigene Portfolio einige Tage in die roten Zahlen rutscht, sollten womöglich eher altbekannte Sicherungsanlagen genutzt werden – und dazu gehört vorrangig Gold. 

Die Frage nach dem eigenen Investorentyp klingt banal, doch ist sie von entscheidender Bedeutung, um letzten Endes ein Portfolio aufbauen zu können, mit dem Sie sich wohlfühlen – vernachlässigen Sie diesen emotionalen Faktor nicht!

Haftungsausschluss: Dieser Artikel sollte nicht als Anlageberatung verstanden werden und ist nicht dazu bestimmt, diese anzubieten. Die Kryptozeitung und ihre verbundenen Unternehmen, Mitarbeiter, Schriftsteller und Subunternehmer sind Krypto-Währungsinvestoren und haben von Zeit zu Zeit möglicherweise Anteile an einigen der von ihnen abgedeckten Münzen oder Token. Bitte führen Sie Ihre eigene gründliche Recherche durch, bevor Sie in eine Kryptowährung investieren.

Philipp Traugott
Philipp Traugott

Philipp ist ein Kryptowährungs- und Blockchainbefürwörter, dessen Erfahrung Aufsichtsfunktionen bei hochkarätigen Marketingfirmen umfasst. Er ist besonders an der Wirkung dezentraler Technologien auf die gesellschaftliche Entwicklung interessiert.

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