Bitcoin als Zahlungsmittel: So wird das digitale Geld bereits genutzt!

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Infolge der Finanzkrise 2007/2008 erschuf Satoshi Nakamoto im Jahr 2009 die bis dato erste und bekannteste Kryptowährung Bitcoin. Allerdings ist der Name des „Erfinders“ nur ein Synonym und es ist immer noch ungeklärt, wer wirklich hinter der Entwicklung steckt. Zwar bieten viele Händler die Kryptowährung als Zahlungsmittel an, aber oft dient der Bitcoin als Spekulationsobjekt und wird dabei von automatisierten Bots getradet. Dabei stellt sich die Frage: Ist Bitcoin Prime Betrug oder nicht? Kunden sollten vorsichtig bei spekulativen Geschäften sein, weil es in der Vergangenheit immer wieder schwarze Schafe gab, die mit hohen Renditen lockten und mit den Kundengeldern verschwanden (Exit-Scam).

Darum stellt der Bitcoin eine echte Alternative zum herkömmlichen Zahlungssystem dar!

Vom Euro über den US-Dollar, das „Fiat-Geld“ bestimmt unser Leben. Doch Devisen unterliegen starken Schwankungen und sind sehr empfindlich, wenn auf der Welt politische oder wirtschaftliche Ereignisse eintreten. Der Inflation setzt sich der Bitcoin entgegen. Warum? Die maximale Anzahl an verfügbaren Bitcoin ist begrenzt. Und zwar auf 21 Millionen. Dank der Blockchain, bietet Bitcoin sozusagen ein Transaktionssystem, welches von den Usern selbst reguliert wird. Vollkommene Unabhängigkeit, kryptografisch abgesichert und verifiziert. Außerdem dezentral und damit theoretisch sicher.

Natürlich existieren heute diverse Möglichkeiten, mit Bitcoin zu zahlen. Allerdings ist der Wert der Kryptowährung starken Kursschwankungen unterzogen. Die hohe Volatilität sorgt eher dafür, dass Bitcoin gerne als Spekulationsobjekt eingesetzt wird. Kein Wunder, eine positive Nachricht über das Thema genügt, damit der Bitcoin eben über Nacht um 20 Prozentpunkte zulegt. Nicht selten investieren Kunden zu einem glücklichen Zeitpunkt und vervielfachen den Wert binnen weniger Monate um den Faktor 5, 10 oder sogar 20. Derartige Renditen sind weltweit nicht zu finden. Dafür besteht im Gegenzug die Gefahr, dass Kunden genauso schnell Geld verlieren.

Besonders „Entwicklungsländer“ profitieren derzeit vom Bitcoin als Zahlungsmittel!

Hinsichtlich „Entwicklungsländern“ ist eher die schwache Infrastruktur gemeint. In Ländern wie El Salvador, Brasilien und Panama sowie Paraguay ist längst nicht jeder Bürger im Besitz eines Bankkontos. Nun hat El Salvador im September 2021 als erstes Land überhaupt Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert. Damit ist es nicht nur möglich im Supermarkt einzukaufen, sondern die Bürger nutzen Bitcoin bevorzugt, um Geld zu transferieren. Viele Einwohner von El Salvador arbeiten beispielsweise im Ausland und schicken regelmäßig Geld an ihre Familien.

Bisher war dies nur über Dienstleister wie Western Union möglich. Allerdings mit hohen Kosten verbunden, weil der Anbieter natürlich mitverdienen will. Bei Transfers via Bitcoin existieren nur äußerst geringe Transaktionskosten und somit können „Überweisungen“ durchführen. Damit ist das Land sogar fortschrittlicher als viele europäische Länder, weil auf die digitale Zukunft gesetzt wird. Warum nicht in anderen Ländern Bitcoin als Zahlungsmittel reguliert wird, liegt auch an der Vergangenheit der Kryptowährung. Speziell hinsichtlich des eher schlechten Rufs. Leider wurde Bitcoin als Zahlungsmittel in der Vergangenheit eher für kriminelle Geschäfte im Darknet genutzt.

Hier können Kunden bereits mit Bitcoin bezahlen!

Mittlerweile bekannt ist die Zahlung per Bitcoin auf der Plattform Lieferando. Hier wird einfach der aktuelle Kurs umgerechnet. Grundsätzlich benötigen Nutzer ein Bitcoin-Wallet, eine Art digitale Brieftasche für Kryptowährungen. Hierbei gibt es Softwarelösungen oder sogar Apps, von denen allerdings eher abzuraten ist. Sicherer sind sogenannte Hardware-Wallets, wo es allerdings in der Vergangenheit auch einen Hacker-Angriff gab und tausende sensible Kundendaten in kriminelle Kreise geraten sind (Ledger-Hardware-Wallet). Bis heute versucht das Unternehmen sein beschädigtes Image zu retten.

Als Bindeglied zwischen Lieferando und dem Kunden, der mit Bitcoin zahlen möchte, fungiert der Anbieter BitPay. Hier wird der Kurs brandaktuell umgerechnet und die Zahlung über die Wallet vollzogen. Eine Transaktionsgebühr fällt hier nicht an. Zumindest folgt Lieferando damit dem Trend und richtet Bitcoin als Zahlungsmittel ein. Weitere Anbieter, welche Bitcoin akzeptieren, sind beispielsweise Steam (Spieleplattform), Expedia (Reisevergleichsportal) und WordPress (Content-Management-System, um Webseiten aufzubauen).

Zwar hat sich in den letzten Jahren das Wachstum von Online-Shops und Dienstleistern mit Bitcoin-Zahlung nicht wirklich gesteigert, aber das könnte sich in der Zukunft ändern. Es existieren ernsthafte Pläne von Mastercard und PayPal, Bitcoin ins Portfolio aufzunehmen. Derzeit funktioniert dies nur in England und den USA, aber es besteht eine realistische Chance, dass sich Bitcoin als Zahlungsmittel weltweit durchsetzen wird. Sozusagen als Alternative zu klassischen Methoden wie Lastschrift oder Sofortüberweisung. Spätestens, wenn PayPal Bitcoin weltweit integriert, ist der Durchbruch gelungen.

So funktioniert das Bezahlen mit Bitcoin für Anfänger!

Der erste Schritt besteht darin, dass Kunden zunächst Bitcoin kaufen müssen. Hier existieren verschiedene seriöse Plattformen wie Bitpanda (Anbieter aus Österreich) oder Bitcoin.de (deutsche Plattform). Im Grunde erstellt der Nutzer einen Account auf der Plattform. Dann werden Bitcoins mit herkömmlichen Zahlungsmethoden erworben. Zum Beispiel per Banküberweisung oder via Kreditkartenzahlung. Also ein Umtausch von „Fiat-Geld“ in die „Währung“ Bitcoin. Hierbei kaufen Nutzer Bitcoin zum aktuellen Marktpreis. Allerdings fallen gewisse Gebühren an, die aber nicht sonderlich hoch angesetzt sind.

Danach oder besser noch parallel müssen sich Kunden eine Bitcoin-Wallet zulegen. Also die „Geldbörse“ wo Bitcoin aufbewahrt wird. Hier haben sich zwei Varianten etabliert. Zum einen die „Soft-Wallets“. Das können etwa Apps für das Smartphone sein. Oder Programme auf dem Computer. Allerdings besteht immer ein Restrisiko, dass sich Hacker (besonders über das Internet) Zugang zu den Private Keys verschaffen. Dafür ist die Handhabung recht einfach und das Bezahlen per QR-Code erleichtert diesen Vorgang ungemein.

Sicherer sind eher die „Hard-Wallets“, also eine Art physischer Speicher wie ein USB-Stick und dergleichen. Hier ist die Handhabung etwas umständlicher, aber wesentlich sicherer, weil die Hardware (wie USB-Stick) nicht ständig mit dem Internet verbunden ist.

Bitcoin (besonders höhere Werte) sollten niemals auf der Wallet des Anbieters „gelagert“ werden, bei dem die Kryptowährung gekauft wurde. Diese Plattformen sind ein beliebtes Ziel für Hacker.

Beim mobilen Einkaufen, wie im Geschäft vor Ort, funktioniert das System meistens per QR-Code, der beispielsweise mit der Handykamera innerhalb der Soft-Wallet ausgelesen wird. Beim Bezahlen im Online-Shop kann eine Hardware-Wallet genutzt werden.

Fazit zur Zukunft des Bitcoins als Zahlungsmittel!

Eine Zukunft hat der Bitcoin in jedem Fall. Besonders die Unabhängigkeit und weltweite Verfügbarkeit senden positive Signale. Zudem wird weder ein eigenes Bankkonto, noch eine Kreditkarte und dergleichen benötigt. Weiterhin ist die Kryptowährung sehr sicher, wenn der Private Key auch gut und sicher gespeichert wurde. Zudem funktionieren die Transaktionen rasch und werden sicher vor Manipulationen verifiziert.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel sollte nicht als Anlageberatung verstanden werden und ist nicht dazu bestimmt, diese anzubieten. Die Kryptozeitung und ihre verbundenen Unternehmen, Mitarbeiter, Schriftsteller und Subunternehmer sind Krypto-Währungsinvestoren und haben von Zeit zu Zeit möglicherweise Anteile an einigen der von ihnen abgedeckten Münzen oder Token. Bitte führen Sie Ihre eigene gründliche Recherche durch, bevor Sie in eine Kryptowährung investieren.

Philipp Traugott
Philipp Traugott

Philipp ist ein Kryptowährungs- und Blockchainbefürwörter, dessen Erfahrung Aufsichtsfunktionen bei hochkarätigen Marketingfirmen umfasst. Er ist besonders an der Wirkung dezentraler Technologien auf die gesellschaftliche Entwicklung interessiert.

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