Der Kryptomarkt hat in den letzten 24 Stunden einen deutlichen Einbruch erlebt, da der Bitcoin-Preis unter 56.000 Dollar fiel. Dieser Abschwung kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden, die die globalen Finanzmärkte beeinflussen.
Der US-Aktienmarkt verzeichnete gestern Rückgänge, die mit der Preisentwicklung von Bitcoin korrelierten. Die NASDAQ und der S&P 500 fielen um über 2%, da die Anlegerstimmung bearish wurde. Technologieaktien waren besonders stark betroffen, wobei Nvidia aufgrund von Gerüchten über regulatorische Prüfungen fast 10% verlor. Da sich Bitcoin oft parallel zu Aktien bewegt, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, folgte es dem Aktienmarkt nach unten.
Die Krypto-Verkaufswelle wurde durch einen bemerkenswerten Abfluss von 288 Millionen Dollar aus Bitcoin-ETFs weiter verschärft. Dieser erhebliche Abzug, der größte seit vier Monaten, stellte wahrscheinlich Portfolioanpassungen institutioneller Investoren dar, die eine erhöhte Volatilität erwarteten. Solche Aktionen übten Verkaufsdruck auf den BTC-Preis aus.
Zusätzlich wurden bei dem starken Preisrückgang Bitcoin-Long-Positionen im Wert von über 170 Millionen Dollar liquidiert. Der Handel mit Hebelwirkung setzt Positionen der Gefahr aus, während schneller Abschwünge zwangsweise geschlossen zu werden. Die automatisierten Verkäufe aus Liquidationen verstärkten die rückläufige Preisbewegung von Bitcoin.
Ein weiterer Faktor war die schwache Performance japanischer Aktien, wobei der Nikkei 225 um fast 4% einbrach. Da Japan nach wie vor ein wichtiger Akteur im Kryptobereich ist, beeinflusst die Volatilität seiner Finanzmärkte die Preise digitaler Vermögenswerte weltweit. Der Ausverkauf zeigte die anhaltende Belastung durch die Auflösung des Yen-Carry-Trades.
Historisch gesehen haben Bitcoin und der Kryptomarkt im September häufig Schwäche gezeigt. Da die technischen Indikatoren nun bearish sind und der Schwung in Richtung weiterer Verluste geht, hoffen die Anleger, dass sich die Bedingungen zum typischerweise bullischen letzten Quartal des Jahres verbessern. Nur die Zeit wird zeigen, ob dieser Abschwung eine kurzfristige Korrektur oder der Beginn eines längeren Rückgangs ist.
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