Die US-Notenbank (Federal Reserve) hat gestern eine bedeutende Entscheidung getroffen und die Zinssätze um 0,50 Prozentpunkte gesenkt, was die erste Zinssenkung seit über vier Jahren markiert.
Der Bitcoin-Preis reagierte schnell auf diese Nachricht und stieg von der 59.000-Dollar-Marke auf über 62.000 Dollar.
LookOnChain teilte ein Diagramm, das zeigt, wie Zinssenkungen den Bitcoin-Preis in den letzten zehn Jahren beeinflusst haben. Hier ein genauerer Blick auf diese Analyse.
Zinssenkungen und Bitcoin: Ein historischer Überblick
Von 2015 bis 2016 hielt die Federal Reserve die Zinssätze relativ niedrig, bei etwa oder unter 0,5%. Während dieser Zeit blieb der Bitcoin-Preis relativ stabil auf niedrigeren Niveaus und zeigte nur wenig Reaktion auf das Niedrigzinsumfeld.
In den Jahren 2017 und 2018 änderte sich die Lage jedoch. Die Fed begann, die Zinsen erheblich zu erhöhen, insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres 2017, als die Zinssätze von unter 1% auf fast 2,5% im Jahr 2018 anstiegen. Trotz dieser Zinserhöhungen erlebte Bitcoin einen starken Anstieg und erreichte Ende 2017 fast 20.000 US-Dollar – sein erstes großes Preishoch. Doch als die Fed 2018 die Zinsen weiter erhöhte, fiel der Bitcoin-Preis stark zurück und erreichte Anfang 2019 den Bereich von 3.000 bis 4.000 US-Dollar.
Im Jahr 2019 änderte die Fed ihre Politik und senkte die Zinssätze von etwa 2,5% auf etwas über 1,5%. Der Bitcoin-Preis blieb in dieser Zeit relativ stabil und schwankte zwischen 8.000 und 10.000 US-Dollar. Als dann die Pandemie 2020 eintraf, senkte die Fed die Zinsen auf fast 0%, und Bitcoin stieg in der zweiten Jahreshälfte stark an, übertraf die 20.000-Dollar-Marke bis zum Jahresende.
Das Jahr 2021 war ein außergewöhnliches Jahr für Bitcoin. Mit Zinssätzen nahe 0% stieg der Bitcoin-Preis enorm an und erreichte Ende 2021 sein Allzeithoch von rund 70.000 US-Dollar. Die niedrigen Zinsen schienen Bitcoins massive Hausse zu befeuern, da Anleger nach Alternativen im Niedrigzinsumfeld suchten.
Ab 2022 erhöhte die Fed aggressiv die Zinssätze, von 0% auf über 5% bis 2023. Bitcoin hatte in dieser Zeit zu kämpfen und fiel von seinen Höchstständen im Jahr 2021 auf unter 20.000 US-Dollar zu verschiedenen Zeiten. Seitdem hat sich der Preis auf den Bereich von 25.000 bis 30.000 US-Dollar erholt, aber diese Zinserhöhungen scheinen das Bitcoin-Momentum etwas gebremst zu haben.
Wie die 50 Basispunkte Zinssenkung Bitcoin 2024 beeinflussen könnte
Die jüngste Zinssenkung um 50 Basispunkte könnte eine bullische Reaktion bei Bitcoin auslösen, basierend auf den Reaktionen in der Vergangenheit auf ähnliche Ereignisse. Historisch gesehen haben Zinssenkungen zu erhöhter Liquidität und günstigeren Kreditaufnahmen geführt, was oft dazu führt, dass Investoren in riskantere Vermögenswerte wie Bitcoin investieren.
Niedrigere Zinsen erleichtern tendenziell das Leihen von Geld, was spekulative Investitionen wie Bitcoin fördern kann. Anleger, die nach höheren Renditen suchen, könnten Bitcoin als attraktive Option betrachten, da es sich in Zeiten lockerer Geldpolitik gut entwickelt hat.
Zudem machen niedrigere Zinsen herkömmliche Sparkonten und Anleihen weniger attraktiv, was mehr Anleger in Richtung Bitcoin treiben könnte, um ihr Vermögen zu schützen oder sich gegen Inflation abzusichern.
Obwohl der Kryptomarkt in Zeiten steigender Zinsen Herausforderungen erlebt hat, könnte diese Zinssenkung neuen Optimismus wecken, insbesondere bei risikofreudigen Anlegern. Sollte sich das gesamtwirtschaftliche Bild positiv entwickeln, könnte diese Zinssenkung dazu beitragen, den Bitcoin-Preis weiter nach oben zu treiben.
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