Das Polygon-Netzwerk ist in letzter Zeit verstärkt unter die Lupe genommen worden, was die Zuteilung und Verteilung von Token betrifft. Einem Bericht des Blockchain-Analyseunternehmens ChainArgos zufolge scheint die Polygon Foundation einen Teil der MATIC-Token, die für die Stakeholder des Netzwerks bestimmt waren, falsch zugeteilt zu haben.
Konkret wird in dem Bericht behauptet, dass 400 Millionen MATIC-Token, die für Staking-Belohnungen vorgesehen waren, im April 2019 entgegen der ursprünglichen Tokenomics von Polygon stattdessen an ein Binance-Wallet gesendet wurden.
Polygon hatte 1,2 Milliarden MATIC (12 % des Gesamtangebots) für Staker-Belohnungen über die Polygon Foundation vorgesehen. ChainArgos fand jedoch heraus, dass nur etwa 800M Token jemals an den offiziellen Staking-Vertrag übertragen wurden, wobei die fehlenden 400M an „Binance 33“ gesendet wurden.
Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass 300 Mio. MATIC aus diesem Wallet anschließend auf eine andere Adresse verschoben wurden, die mit „0x2f4ee“ beginnt. Diese zweite Wallet erhielt außerdem über 437 Mio. MATIC von einem Konto mit der Bezeichnung „Matic: Marketing & Ecosystem“-Wallet bezeichnet wird. Insgesamt scheinen laut ChainArgos über 737 Mio. MATIC aus diesen Transaktionen an Binance geflossen zu sein.
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Dailycoin hat mit Hilfe von Etherscan unabhängig überprüft, dass die Transaktionen zwischen April 2019 und Juni 2023 stattgefunden haben. Allerdings haben weder die Polygon Foundation noch Binance auf eine Anfrage zur Klärung des Zwecks dieser Token-Bewegungen geantwortet. Das Timing fiel auch mit Marktspitzen zusammen, was zu Spekulationen beitrug.
Obwohl die Verantwortlichen von Polygon eine Verbindung zu einem anderen Wallet der Stiftung, das letztes Jahr MATIC an Binance schickte, bestritten haben, bleiben Fragen über die offensichtliche Fehlallokation von Token, die für die Incentivierung des Netzwerks gedacht waren. Beide Parteien würden von Transparenz über diese vergangenen Aktivitäten profitieren.
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